Angriff der Konquistadoren

 

Cay Rademacher

 

Kaum sind die Schatzkammern der Inka und Azteken ausgeraubt, richten spanische Eroberer ihre Blicke schon auf das nächste geheimnisvolle Land der Neuen Welt: In "La Florida", wie die Spanier damals das gesamte Gebiet nördlich und östlich des Golfes von Mexiko nannten, vermuten sie noch mehr Gold und Edelsteine. Den ersten Feldzug bis zum Mississippi wagt 1539 schließlich ein ungehobelter Kleinadeliger, ruhmsüchtig und rücksichtslos wie kaum ein anderer: Hernando de Soto. Doch er zerbricht an der eigenen Gier. Und nach ihm wird Spanien den Traum von der Beherrschung ganz Nordamerikas aufgeben.

 

 

Montag, 18. Oktober 1540. Durch die Indianerstadt Mabila am Wstufer des Alabama-Flusses galoppiert ein spanischer Panzerreiter, der "Santa Maria!" ruft und "Santiago!" und der jeden, der sich ihm in den Weg stellt, mit seiner drei Meter langen Lanze niedersticht. Hernando de Soto kämpft wie ein Racheengel Gottes, und wahrscheinlich fühlt er sich auch so.